Winter-BLUES

Es gab mal so einen schönen uralten Song: „Melancholie im September“. Die überkam mich, wenn die Schule nach den Großen Ferien wieder begann. Melancholisch ist ja heute kaum mehr jemand, mutet antiquiert an: Heute hat man Depressionen oder das Burnout-Syndrom. Dann gibt es auch noch Novemberblues in grauen Nebeltagen, sehr verbreitet, wenn die Sonneneinstrahlung abnimmt, daraufhin der Melatoninspiegel steigt, aber das Hormon Serotonin, verantwortlich für gute Laune, sinkt. Die damit einhergehende Müdigkeit, Antriebsarmut, kurz, eine betrübliche Grundstimmung, kann auch eine Optimistin, wie ich es bin, die das Glas immer als halb voll ansehe, schon mal ereilen.

Wenn auch noch hinzu kommt, dass ein Kunde nicht zahlen will, der andere nicht kann, Sparmaßnahmen allerorten sich durchschlagen auf das eigene Budget, man für andere gleich umsonst arbeiten soll, dann sorgt das nicht gerade für den nötigen Morgenschwung zum Aufstehen.

Doch es gibt ein probates Rezept gegen Winterblues: Bis zum Frühling, in dem dann wieder das Serotonin ansteigt, behelfe ich mich mit Schokolade essen, jawohl: Zucker kurbelt das Gute-Laune-Hormon an! Da jetzt auch die Weihnachtsbäckereizeit beginnt, herrscht kein Mangel daran. Und das bisschen Winterspeck als Dreingabe muss ich halt in Kauf nehmen.

 

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